Die beiden Opfer saßen in einer Bar auf der griechischen Insel Kos, als eine Mauer einstürzte. Griechische Medien berichten, ein weiterer Tourist sei verletzt worden, als er während des Bebens in Panik geriet und von seinem Balkon im ersten Stock eines Hotels sprang. Aus welchem Land der Urlauber stammt, ist noch nicht bekannt. Insgesamt sollen etwa 120 Menschen verletzt worden sein.
Das Beben um 1:30 Uhr in der Nacht zum Freitag hatte eine Stärke von 6,7. Das Epizentrum lag etwa zehn Kilometer südöstlich der türkischen Küstenstadt Bodrum und rund 16 Kilometer östlich von Kos. Zum Zeitpunkt des Bebens waren die Bars am Hauptplatz von Kos voller Menschen.
Allein in Bodrum werden rund 70 überwiegend Leichtverletzte behandelt. Die Schäden dort und auf der Urlauber-Insel Kos im Südosten der Ägäis werden als beträchtlich bezeichnet.
EU bietet nach Erdbeben in der Ägäis Unterstützung an 37000 Hallo OLM
Nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis hat die Europäische Union Griechenland und der Türkei umfassende Unterstützung angeboten. Das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen verfolge die Entwicklungen rund um die Uhr und könne theoretisch sofort tätig werden, sagte der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides am Freitag in Brüssel.
Zudem bot er den nationalen Behörden an, den EU-Satellitenbilder-Dienst EMS zu nutzen. Dieser wurde eingerichtet, um im Katastrophenfall die Lagebeurteilung zu erleichtern.
Belgische Touristen wohlauf
In der von dem Seebeben erschütterten Region in der Ägäis machen auch viele Belgier Urlaub. TUI berichtet von 1.500 Touristen auf der griechischen Insel Kos und 1.200 im türkische Badeort Bodrum. Nach Angaben des Reiseveranstalters ist keiner von ihnen zu Schaden gekommen.
Mit Thomas Cook sind über 1.000 belgische Urlauber auf Kos und etwa 400 in Bodrum. Keiner von ihnen will bislang die Reise vorzeitig abbrechen, hieß es. Thomas Cook hat eigene Teams vor Ort, die sich ein Bild von der Lage machen. Die Touristen wurden in der Nacht zum Freitag aus den Hotels evakuiert, konnten nach Überprüfung der Statik inzwischen aber zurückkehren. Lediglich das Continental Palace Hotel auf Kos konnte nicht wieder bezogen werden, die Urlauber wurden auf andere Hotels umgebucht.
belga/dpa/vrt/mh/sh - Bild: STR/Eurokinissi/AFP