Die EU hat die krisengeplagte Ukraine zu weiteren Reformen aufgerufen. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte am Donnerstag in Kiew, die wichtigste Aufgabe der Regierung sollte es sein, einen modernen Staat aufzubauen, der bürgerfreundlich und gegen Korruption resistent sei. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte, die Ukraine habe schon viel erreicht. Der Kampf gegen Korruption müsse aber fortgesetzt werden. Davon hänge auch das Interesse ausländischer Investoren an der Ukraine ab.
Tusk überreichte dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko das ratifizierte Assoziierungsabkommen mit der EU, das am 1. September endgültig in Kraft treten wird.
Am Streit um die Annäherung an die Europäische Union oder Russland hatten sich in der Ukraine Ende 2013 Proteste entzündet. Sie führten zum Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch und zu einer neuen Regierung. Russland annektierte in dieser Schwächephase der Ukraine die Halbinsel Krim und unterstützte Separatisten im Kohlerevier Donbass im Osten der Ex-Sowjetrepublik.
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