Die Gewalttäter würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit unter die Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" mischen, erklärte Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. «Es ist davon auszugehen, dass erneut kein friedlicher Protest möglich sein wird.»
Zu der Demonstration versammelten sich am Samstagmittag mehrere Tausend Menschen. Insgesamt werden bis zu 100.000 Menschen erwartet.
Die Proteste waren am späten Freitagabend eskaliert. Ein Drogerie-Laden und ein Supermarkt wurden geplündert. Danach ging die Polizei mit einem massiven Aufgebot und Spezialkräften gegen mehrere hundert Randalierer vor. Mit gepanzerten Fahrzeugen wurden brennende Barrikaden weggeschoben. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.
«G20: Eine solche Nacht darf sich in unserem Rechtsstaat nicht wiederholen!», twitterte die Gewerkschaft der Polizei. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sprach von «bürgerkriegsähnlichen Zuständen».
Ein Großteil der Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt bleibt am Samstag geschlossen.
dpa/cd - Foto: Christof Stache (afp)