Blair sei bei der Entscheidung, in den Krieg zu ziehen, der Öffentlichkeit gegenüber "nicht aufrichtig" gewesen, sagte Chilcot in einem Interview der BBC. Der Ex-Premier habe sich auf Gefühle statt auf Fakten verlassen.
Der Chilcot-Bericht, der im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, war zu dem Schluss gekommen, dass die Irak-Invasion der britischen Streitkräfte an der Seite der USA im Jahr 2003 nicht die letzte Option gewesen war. Möglichkeiten einer friedlichen Lösung seien nicht ausgeschöpft worden. Zudem habe die Regierung die Geheimdienstinformationen über angebliche Massenvernichtungswaffen in den Händen des irakischen Regimes nicht ausreichend hinterfragt.
Ein Sprecher des Ex-Premiers ließ wissen, Blair habe sich bereits nach Veröffentlichung des Berichts vor einem Jahr ausführlich zu allen Vorwürfen geäußert.
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