Angesichts der Spannungen in der Region habe er am Mittwoch mit dem katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani, dem saudischen König Salman und dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani gesprochen, hieß es aus dem Élyséepalast.
Macron habe dabei alle Parteien aufgefordert, den Dialog fortzusetzen und nicht abzubrechen. dabei alle Parteien aufgefordert, den Dialog fortzusetzen. Der französische Staatschef werde seine Anrufe in den kommenden Tagen fortsetzen.
In der diplomatischen Krise um Katar erhöhen die arabischen Golfstaaten den Druck auf das Emirat. Das Königreich Bahrain gab Katar die alleinige Schuld an der Eskalation des Konflikts.
Ankara baut Zusammenarbeit mit Katar aus
Inmitten der diplomatischen Krise um Katar baut die Türkei die militärische Zusammenarbeit mit dem Emirat aus. Das Parlament in Ankara ratifizierte am Mittwochabend ein Abkommen, wonach die Türkei zusätzliche Truppen in Katar stationieren und Sicherheitskräfte des Emirats ausbilden wird. Das Abkommen sieht auch gemeinsame Übungen der Streitkräfte beider Länder vor. Sie waren bereits vor der neuen Krise am Golf auf den Weg gebracht worden. Die Türkei unterhält bereits eine Militärbasis in Katar.
Dass das Parlament in Ankara den Vertrag nun wenige Tage nach Ausbruch des diplomatischen Konflikts ratifizierte, wird als Zeichen der Solidarität mit Katar gewertet. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist ein enger Verbündeter der Führung Katars, pflegt allerdings auch gute Beziehungen zu anderen Golfstaaten.
Flugverbindungen mit Katar ausgesetzt
Die Emirate setzten am Donnerstag sämtliche Flugverbindungen mit Katar aus. Bahrains Informationsministerium warnte Medien davor, Artikel zu verbreiten, die Katars Politik rechtfertigten oder unterstützten.
Die Emirate hatten bereits am Mittwoch jegliche Sympathiebekundungen für Katar unter eine Strafe von bis zu 15 Jahren Gefängnis gestellt. Bahrains Außenminister sagte, alle Vermittlungsbemühungen seien bisher an Katar gescheitert. Die Beziehungen könnten nur wiederhergestellt werden, wenn die Regierung in Doha ihre Politik ändere. So müsse sich Katar vom Iran distanzieren, der sich gegen die Golfstaaten verschworen habe, um diese zu dominieren. Das Königreich Bahrain hat eine schiitische Bevölkerungsmehrheit, wird aber von Sunniten regiert. Beim arabischen Aufstand 2011 kam es zu Protesten vor allem von Schiiten, die die Führung mit saudischer Hilfe niederschlagen ließ.
Saudi-Arabien und mehrere arabische Staaten hatten am Montag alle diplomatischen Kontakte mit dem Emirat Katar abgebrochen.
dpa/fs/rkr/jp - Bild: Yoan Valat (afp)