Der französische Präsident Macron hat vor weiteren Giftgas-Angriffen in Syrien gewarnt. Frankreich werde in diesem Fall sofortige Vergeltung üben, sagte Macron nach dem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin. Macron warb für eine engere Partnerschaft mit Russland im Syrien-Konflikt und fügte hinzu, islamistische Gruppen wie der IS müssten "ausgerottet" werden. Zugleich forderte er einen demokratischen Wandel in Syrien, ohne den Staat zu zerstören.
Der französische Präsident und der russische Staatschef trafen sich in Versailles zum ersten Mal. Dabei ging es auch um den Ukraine-Konflikt. Beide sprachen sich für ein rasches Treffen zum Ukrainer-Konflikt aus.
Beim G7-Gipfel in Sizilien hatte Macron einen anspruchsvollen Dialog mit Moskau angekündigt. Russlands Botschafter in Frankreich, Alexander Orlow, äußerte im Sender Europe 1 die Hoffnung, dass bei dem Treffen begonnen werden könne, das «in den vergangenen Jahren aufgehäufte Misstrauen» zwischen Paris und Moskau zu zerstreuen.
Anlass für das Treffen ist eine Ausstellung zum Besuch von Zar Peter dem Großen in Frankreich vor 300 Jahren. Zuvor stand auch ein Arbeitsessen der beiden Präsidenten auf dem Programm.
Die Zusammenkunft dürfte den Grundstein für die russisch-französischen Beziehungen der kommenden Jahre legen.
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