Mitarbeiter an Bord sprachen tagelang von äußerst prekären Zuständen auf dem Schiff. Es sei inakzeptabel, dass wegen des Treffens der Politiker das Leben so vieler Menschen gefährdet werde, hieß es in einer Mitteilung.
Auch ein Schiff einer anderen Hilfsorganisation musste mit mehr als 500 Menschen an Bord einen Umweg fahren, mit 34 Leichen an Bord, die nach einem Unglück letzte Woche aus dem Meer geborgen worden waren.
Die italienische Küstenwache berichtete von weiteren Rettungsaktionen. Innerhalb von 24 Stunden seien 2.200 Menschen bei zwölf Einsätzen in Sicherheit gebracht worden. Sie waren größtenteils auf völlig überfüllten Gummibooten von Libyen aus in See gestochen.
Auf den Booten seien auch zehn Leichen entdeckt worden. Wie die Migranten zu Tode gekommen sind, ist noch unklar. Erst in der vergangenen Woche war ein Flüchtlingsboot mit zahlreichen Kindern an Bord gekentert. Dabei starben mindestens 34 Menschen, die meisten davon kleine Kinder.
dpa/fs - Bild: Carlo Hermann/AFP