Die Blockade-Haltung von Trump wirft auch einen Schatten auf die Vorbereitungen für den Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) Anfang Juli in Hamburg.
Der US-Präsident hatte erst nach zähem Ringen zugestimmt, den Kampf gegen den Protektionismus ins Abschlusskommuniqué aufzunehmen. Er verkaufte den Mini-Kompromiss hinterher als Erfolg. Die USA setzten sich für die "Beseitigung aller handelsverzerrender Praktiken" ein, um faire Wettbewerbsbedingungen zu erreichen, schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter.
Nach seiner ersten Auslandsreise erwartet Trump zu Hause wieder ein aufgeheiztes Klima. Die Affäre um Kontakte seines Wahlkampflagers mit Russland hatte Trump auch unterwegs verfolgt. Die "Washington Post" berichtete, dass sein Schwiegersohn und Topberater Jared Kushner im Dezember bei einem Treffen mit Moskaus Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, einen geheimen Kommunikationsdraht zum Kreml vorgeschlagen habe. Kushner gehörte damals Trumps Übergangsteam an.
Außerdem könnte schon in den nächsten Tagen der von Trump gefeuerte FBI-Direktor James Comey vor einem Senatsausschuss aussagen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Trump versucht hat, FBI-Untersuchungen zur Russland-Affäre zu untergraben.
dpa/est - Bild: Mandel Ngan/AFP