Die britische Premierministerin Theresa May betonte mit Blick auf die bisherigen Ermittlungen, dass eine größere Gruppe von Personen hinter der Tat in Manchester stecken könnte. Diese Möglichkeit könne nicht ignoriert werden.
Sie kündigte an, das Militär werde die bewaffnete Polizei bei Wachaufgaben entlasten und so mehr Polizeistreifen ermöglichen. Auch bei Großereignissen wie Konzerten oder Sportveranstaltungen könnten Soldaten die Polizei unterstützen.
May sagte, sie wolle die Bevölkerung nicht unnötig beunruhigen. Die Vorkehrungen seien aber angemessen und vernünftig.
Am Montagabend war am Ende des Konzerts von Teenie-Star Ariana Grande in Manchester ein Sprengsatz detoniert. Der Attentäter hatte mindestens 22 Menschen mit sich in den Tod gerissen. Der Anschlag traf vor allem Kinder und Jugendliche.
Als Hauptverdächtiger für das Selbstmordattentat gilt der 22 Jahre alte Salman Abedi. Nach Medienberichten war er als Sohn libyscher Flüchtlinge in England geboren und aufgewachsen. Er habe an der Salford Universität in Manchester studiert. Seine Familie soll sehr religiös gewesen sein und sich in einer Moschee der Stadt engagiert haben.
Die Polizei hatte am Dienstag in Manchester mehrere Häuser durchsucht, darunter das Wohnhaus des Verdächtigen Abedi. Außerdem wurde ein 23-Jähriger festgenommen. Welche Rolle dieser Mann gespielt haben könnte, war zunächst unklar.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Attacke für sich reklamiert. Eindeutige Belege dafür fehlen aber bislang.
dpa/sh/jp - Bild: Daniel Leal-Olivas (afp)