In einem neuen Bericht kritisierte die Organisation, die Entlassungen seien "willkürlich". Die Maßnahmen verletzten unter anderem das Menschenrecht auf ein ordnungsgemäßes Verfahren und missachteten das Diskriminierungsverbot von Zehntausenden Menschen.
Für die weit mehr als 100.000 entlassenen Staatsbediensteten werde es immer schwieriger, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Vom Staatsdienst ausgeschlossen, kämpften sie und ihre Familien zusätzlich mit dem Stigma der Terrorismus-Anklage. Da die Reisepässe der Betroffenen in vielen Fällen für ungültig erklärt worden seien, könnten sie auch das Land nicht verlassen.
Die türkischen Behörden beschuldigen die Betroffenen, Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen zu sein. Ankara macht den in den USA lebenden Prediger für den Putschversuch im vergangenen Sommer verantwortlich.
dpa/est