An der in Syrien und im Irak aktiven Anti-IS-Koalition sind derzeit lediglich einzelne Mitgliedstaaten der Nato beteiligt, nicht aber das Bündnis an sich. Ein Nato-Sprecher wollte sich am Freitag nicht zu der Diskussion äußern. In Bündniskreisen wird die US-Forderung allerdings bestätigt. Sie wird auch in Zusammenhang mit dem ersten Nato-Gipfel mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump gesehen, der für den 25. Mai geplant ist.
Trump fordert seit Monaten ein stärkeres Engagement der Nato im Anti-Terror-Kampf sowie höhere Verteidigungsausgaben der europäischen Bündnispartner.
Die Nato unterstützt den Kampf gegen den IS derzeit nur indirekt, indem sie Radar-Aufklärungsflugzeuge des Typs Awacs zur Verfügung stellt und irakische Soldaten für den Kampf gegen den IS ausbildet. Nach Angaben aus Nato-Kreisen könnten die Awacs künftig allerdings auch zur Koordinierung des militärischen Flugverkehrs in der Region eingesetzt werden.
Merkel: Militärausgaben und Entwicklungshilfe zusammen betrachten
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach höheren Verteidigungsausgaben nur in Verbindung mit den Aufwendungen für Entwicklungshilfe diskutieren.
"So deutlich die amerikanische Regierung das bis 2024 ausgerichtete Zwei-Prozent-Ziel für die Verteidigungsausgaben der Nato einfordert, so deutlich treten wir dann eben auch für das 0,7-Prozent-Ziel der Entwicklungshilfe ein", sagte die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende.
dpa/fs