Das Management habe einstimmig entschieden, die außerordentliche Sonderverwaltung - was einer Insolvenzverwaltung entspricht - zu beantragen, teilte das Unternehmen in Rom mit. Der Ball liegt jetzt bei der italienischen Regierung. Sie muss Kommissare ernennen, die die Geschicke des schwer angeschlagenen Unternehmens lenken müssen. Entweder schafft Alitalia damit die Wende oder das Unternehmen wird aufgelöst. Der Flugbetrieb laufe weiter wie geplant, hieß es.
Im April hatte die Belegschaft in einer Abstimmung einen Sanierungsplan mit drastischen Sparmaßnahmen abgelehnt. Die italienischen Aktionäre und die arabische Fluglinie Etihad - der mit Abstand größte Aktionär - hatten daraufhin die im Plan vorgesehene Kapitalerhöhung von zwei Milliarden Euro abgesagt.
Eine Verstaatlichung der ehemaligen Staats-Fluglinie schloss die Regierung in Rom bislang aus. Sie will einen Käufer für die Krisen-Airline finden und stellte Alitalia für die Übergangszeit einen Brückenkredit von 300 bis 400 Millionen Euro in Aussicht.
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