Erdogan sagte dem staatlichen Sender TRT, die Europäische Union habe den EU-Beitrittskandidaten Türkei unangemessen lange außen vor warten lassen.
Am Sonntag sind mehr als 55 Millionen Wahlberechtigte in der Türkei zur Teilnahme an dem Referendum über das Präsidialsystem aufgerufen. Die Auslandstürken, unter anderem in Belgien, haben bereits gewählt.
Das Präsidialsystem würde Erdogan deutlich mehr Macht verleihen. Gegner der Verfassungsreform warnen vor einer Ein-Mann-Herrschaft. Erdogan äußerte sich zuversichtlich, dass die "Ja"-Stimmen beim Referendum siegen werden.
Einen Tag vor dem historischen Referendum in der Türkei geht der Wahlkampf am Samstag in den Endspurt. Bis zum Abend können Befürworter und Gegner des von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebten Präsidialsystems um Stimmen werben. Erdogan plant vier Wahlkampfauftritte in der Provinz Istanbul, um die Türken für ein "Ja" bei der Volksabstimmung zu gewinnen. Auch das "Nein"-Lager plant letzte Kundgebungen.
Erdogan hatte am Freitag mit Blick auf einen von ihm erwarteten Sieg beim Referendum gesagt, das Referendum werde eine historische Revolution.
dpa/est