Laut staatlichen Medien hat das Kabinett des Ministerpräsidenten Hasem Abu Ismail die Maßnahme angeordnet. Es ist noch unklar, ob das Parlament des Landes die eigentlich notwendige Zustimmung dafür schon gegeben hat. Die Abgeordneten sollten erst im Laufe des Tages zusammenkommen.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah Al-Sisi hatte einen dreimonatigen Ausnahmezustand angekündigt, nachdem am Sonntag bei Terrorangriffen auf die christliche Minderheit in Ägypten mehr als 40 Menschen getötet und 110 verletzt worden. Die IS-Terrormiliz hatte sich zu den Bombenexplosionen in zwei Kirchen im Norden des Landes bekannt.
Kritiker werfen Sisi vor, mit Hilfe des Ausnahmezustands politische Gegner festnehmen zu lassen.
Papst hält trotz Anschlagen an Ägyptenreise fest
Trotz des Doppelanschlags auf Christen in Ägypten will Papst Franziskus in rund zwei Wochen das Land besuchen. Der Anschlag auf zwei Kirchen koptischer Christen sei ein Angriff auf den interreligiösen Dialog und eine indirekte Botschaft an diejenigen, die das Land regieren, heißt es aus dem Vatikan.
Der Papst habe schon mehrmals Reisen unternommen, die sicherheitstechnisch brenzlig waren - zum Beispiel in die Zentralafrikanische Republik.
br/dpa/est/okr - Bild: Stringer/AFP