Die Typzulassung von Autos, die neu auf den Markt kommen, soll ebenfalls strikter geregelt werden. Vor allem müsse die Arbeit der Testzentren besser kontrolliert werden. Abgastests dürften nicht nur im Labor stattfinden.
Das Parlament in Straßburg sprach sich auch dafür aus, dass Autohersteller die Käufer von Fahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten finanziell entschädigen müssen. Rückrufprogramme könnten nicht als ausreichende Form des Schadenersatzes betrachtet werden, heißt es in einem Beschluss der EU-Abgeordneten in Straßburg. Die Parlamentarier forderten die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die Verbraucherrechte entsprechend zu stärken.
Das Parlament forderte auch, dass nationale Stellen und EU-Behörden härter gegen Abgasbetrügereien durchgreifen müssen. Unter anderem seien einheitliche Regeln für die Typ-Zulassung von Autos nötig, die neu auf den Markt kommen.
Bei den Beschlüssen handelt es sich um Handlungsempfehlungen für die EU-Kommission, die zunächst noch keine Gesetzeskraft haben.
Hintergrund ist der Diesel-Skandal bei Volkswagen. In den USA hat sich der Konzern zu finanziellen Entschädigungen verpflichtet. Für Kunden in Europa lehnt Volkswagen dies ab und verweist auf eine andere Rechtslage.
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