Der Anschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg ist nach Angaben der Behörden in Kirgistan von einem Selbstmordattentäter aus dem zentralasiatischen Land verübt worden. Ein Sprecher des Geheimdienstes sagte in Bischkek, der 1995 geborene Mann habe wahrscheinlich auch die russische Staatsangehörigkeit gehabt.
Zunächst hatte es aus Russland geheißen, es handele sich nicht um ein Selbstmordattentat. Davon waren die Behörden aber später abgewichen. Bekannt hat sich niemand zu der Tat.
Die Stadtverwaltung von St. Petersburg rief eine dreitägige Trauer aus. Zahlreiche Menschen stellten vor den Zugängen der U-Bahn-Stationen und in Moskau in der Nähe der Kremlmauer Kerzen auf und legten Blumen für die Opfer nieder. Von den nach offiziellen Angaben 36 Verletzten sind noch mehrere in kritischem Zustand. Eine zweite Bombe wurde rechtzeitig entschärft.
Internationale Reaktionen
Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den mutmaßlichen Selbstmordanschlag als barbarisch und feige.
Aus aller Welt trafen Kondolenzschreiben in Russland ein. UN-Generalsekretär Guterres drückte den betroffenen Familien sein tiefes Mitgefühl aus. US-Präsident Trump nannte die Ereignisse in St. Petersburg eine absolut schlimme Sache.
EU-Kommissionspräsident Juncker sagte, nichts könne solche barbarischen Handlungen rechtfertigen.
Belgier sind nicht unter den Opfern. Ein Sprecher des Außenministeriums wies darauf hin, man stehe in Kontakt mit etwa 33 Belgiern, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in St. Petersburg aufhielten.
br/dpa/rkr/mh - Bild: AFP