Eine Liste mit Namen angeblicher Gülen-Anhänger, die der türkische Geheimdienst im Februar dem Präsidenten des deutschen Bundesnachrichtendienstes überreicht hatte, wurde nach Medieninformationen an Sicherheitsbehörden in allen Bundesländern weitergegeben. Dort gehen jetzt in der Regel die Polizeidienste auf die in der Liste erwähnten Personen und Institutionen zu, um sie über den Spionageverdacht zu informieren.
Die Liste enthält Namen von mehr als 300 in Deutschland lebenden angeblichen Gülen-Anhängern. Zudem umfasst sie über 200 der Gülen-Bewegung zuzuordnende Vereine, Schulen und andere Institutionen.
Die türkische Regierung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Putsch vom 15. Juli 2016 verantwortlich. Die Gülen-Bewegung wird in Deutschland nicht vom Verfassungsschutz beobachtet.
dpa/mh