Papst Franziskus empfängt am Freitag die verbleibenden 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union im Vatikan. Anlass ist der 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Dazu kommen am Samstag die Spitzenpolitiker zu einem Sondergipfel in Rom zusammen.
Bei der Audienz im Vatikan sind auch EU-Kommissionschef Jean-Claude Junker, der Präsident des Europaparlaments, Antonio Tajani, und der Präsident des Europarates, Donald Tusk, dabei. Neben einer Ansprache des Papstes werden auch Italiens Regierungschef Paolo Gentiloni und EU-Parlamentschef Tajani reden. Die britische Premierministerin Theresa May wird nach der Brexit-Entscheidung ihres Landes nicht dabei sein.
Papst Franziskus hatte bereits mehrmals vor einem Zerfall der Union gewarnt. Vor allem in der Flüchtlingskrise müssten die Länder besser zusammenarbeiten und mehr Menschlichkeit zeigen, statt in Nationalismus zu verfallen. Auch warnte das Katholiken-Oberhaupt immer wieder vor wieder aufblühendem Populismus in Europa.
25. März 1957
Sechs Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg - unterzeichneten am 25. März 1957 die «Römischen Verträge» und legten damit den Grundstein für die heutige Europäische Union.
Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Vertrag für die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) traten am 1. Januar 1958 in Kraft.
Vorläufer der neuen Zusammenschlüsse war die 1951 gegründete «Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl» (Montanunion), die die beiden rüstungsrelevanten Wirtschaftsbranchen gemeinsam kontrollierte.
dpa/cd - Bild: Vincenzo Pinto (afp)