Rund 100.000 Einwohner des Staates Unity im Norden des Landes seien in akuter Lebensgefahr, erklärten die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das UN-Welternährungsprogramm.
Von Hungersnot sprechen die UN den Angaben nach dann, wenn bereits Menschen an Unterernährung gestorben sind. Landesweit benötigten insgesamt 4,9 Millionen Einwohner - 40 Prozent der Bevölkerung - dringend Nahrungsmittel. Hilfsorganisationen müsse daher schnell ein ungehinderter Zugang zu den Menschen im Land gewährt werden, hieß es.
Das bitterarme afrikanische Land ist erst 2011 unabhängig geworden. Nach einem Machtkampf an der Staatsspitze brachen Ende 2013 Kämpfe aus, Zehntausende Menschen wurden getötet. Mindestens 3,4 Millionen Einwohner wurden nach UN-Angaben aus ihrem Zuhause vertrieben, 1,5 Millionen von ihnen flohen ins Ausland. Es handelt sich um die größte Flüchtlingskrise Afrikas, nach Syrien und Afghanistan die drittgrößte weltweit.
dpa/mh - Bild: Ashraf Shazly/AFP