"Es ist klar, dass wir nicht alle Probleme lösen konnten, aber wir haben ein gemeinsames Verständnis, dass wir dort, wo unsere Interessen übereinstimmen, vorankommen müssen", sagte Lawrow am Rande des G20-Treffens am Donnerstag in Bonn. Tillerson habe bekräftigt, dass US-Präsident Donald Trump bereit sei, die bilateralen Schwierigkeiten zu überwinden, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Vor allem im Kampf gegen den Terrorismus hätten Moskau und Washington gemeinsame Interessen.
Ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und Trump werde es geben, sobald die beiden Präsidenten es für möglich halten, sagte Lawrow. Zuletzt hatte Putin den EU-Staat Slowenien für eine erste Begegnung mit Trump nicht ausgeschlossen.
Das Verhältnis zwischen Moskau und Washington ist so schlecht wie nie seit dem Ende des Kalten Krieges. Russland gibt Ex-US-Präsident Barack Obama dafür die Schuld. Doch zuletzt hatten auch Forderungen der Trump-Regierung die Stimmung getrübt, Moskau solle die Halbinsel Krim an die Ukraine zurückgeben. Russland hatte sie sich 2014 einverleibt. Der Westen sieht darin einen Bruch des Völkerrechts.
Lawrow sagte, er habe mit Tillerson unter anderem über die Konflikte in Syrien, der Ukraine und Afghanistan gesprochen. Dabei habe sein Kollege die Bereitschaft der USA betont, sich in die Konfliktlösung einzubringen. Sobald alle Posten und Aufgaben in den entsprechenden US-Ministerien verteilt seien, könne Russland Kontakte herstellen.
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