"Ich glaube, wir sollten sehr deutlich machen, dass wir extrem unzufrieden darüber sind, und ich glaube, es wäre total falsch, wenn er hierher kommen würde, solange das andauert", sagte Corbyn am Sonntag dem britischen TV-Sender ITV.
Premierministerin Theresa May hatte bei einem Besuch in Washington am Freitag eine Einladung zum Staatsbesuch an Trump ausgesprochen. Kurz darauf unterschrieb Trump ein umstrittenes Dekret, das Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern an der Einreise in die USA hindert.
Die geplante Staatsvisite Trumps in Großbritannien, für die es noch keine Termin gibt, verspricht ohnehin heikel zu werden. In britischen Medien kursierten am Wochenende Berichte, Trumps Team habe die Sorge geäußert, Proteste und ein Fokus der Presse auf Trumps Haltung zum Klimawandel könnten den Besuch überschatten.
Angeblich befürchtet Trumps Team, Prinz Charles könne den US-Präsidenten bei einem Treffen dazu aufrufen, seine Haltung in Sachen Klimaschutz zu überdenken, berichteten die "Sunday Times" und der "Sunday Telegraph". Trump hatte den Klimawandel in der Vergangenheit als "Schwindel" bezeichnet und angedroht, das Bekenntnis der USA zum Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen. Der britische Thronfolger dagegen engagiert sich seit langem für den Klimaschutz.
dpa/fs