US-Präsident Donald Trump hat via Telefon erstmals direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem französischen Präsidenten François Hollande und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel gesprochen.
Der Meinungsaustausch mit Merkel dauerte 45 Minuten, wie sein Pressesprecher Sean Spicer mitteilte. Man habe in dem Gespräch die "fundamentale Bedeutung" der Nato betont und strebe eine Vertiefung der "ohnehin schon ausgezeichneten bilateralen Beziehungen" an, hieß es danach. Trump nahm zudem Merkels Einladung zum G20-Gipfel in Hamburg im Juli an.
Das Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei "ein signifikanter Auftakt zur Verbesserung der reparaturbedürftigen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russlands" gewesen, teilte das Weiße Haus mit.
Laut dem Kreml sprachen Trump und Putin über Pläne zum gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Dazu hätten beide Politiker vereinbart, das Vorgehen gegen den Islamischen Staat (IS) zu koordinieren. Der Kreml bezog in seiner Mitteilung den Kampf gegen andere Terrormilizen in Syrien ausdrücklich mit ein. Sie sprachen nicht über eine mögliche Aufhebung amerikanischer Sanktionen gegen Moskau.
Hollande rief seinen US-Amtskollegen dazu auf, demokratische Grundprinzipien wie die Aufnahme von Flüchtlingen zu achten, wie der Élyséepalast mitteilte. Trump hatte weitreichende Einreisebeschränkungen verfügt. Das Einreiseverbot gilt für alle Flüchtlinge vorerst 120 Tage. Flüchtlinge aus Syrien bleiben sogar auf unbestimmte Zeit ausgesperrt. Hollande warnte auch vor den wirtschaftlichen und politischen Folgen einer protektionistischen Haltung.
Außerdem telefonierte Trump mit Japans Regierungschef Shinzo Abe und Australiens Premier Malcolm Turnbull.
dpa/rkr/km - Bild: Mandel Ngan/AFP