"In diesen Zeiten von so vielen Ungewissheiten weltweit ist es unerlässlich, dass wir eine stärkere und vereintere Europäische Union haben", sagte der gastgebende portugiesische Ministerpräsident António Costa am Samstag zum Abschluss des zweiten Gipfeltreffens der sieben Länder in Lissabon. Die EU müsse für die Werte der Demokratie und des freien Handels eintreten.
Rund viereinhalb Monate nach dem ersten Gipfel in Athen standen in Lissabon erneut die Themen Flüchtlinge, Sicherheit sowie Wirtschaft und Wachstum im Mittelpunkt der Gespräche. Die Regierungs- und Staatschefs aus Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Italien, Zypern und Malta wollten ihre Standpunkte untereinander abstimmen, "neue Visionen" und konkrete gemeinsame Vorschläge "für eine bessere Zukunft für Europa" erarbeiten.
Die umstrittenen Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump spielten unterdessen auch in Lissabon eine wichtige Rolle. Europa müsse Trump antworten, sagte Frankreichs Präsident François Hollande nach dem "Familienfoto" vor Journalisten. Man müsse etwas sagen, wenn Trump den Brexit lobe, das Pariser Klimaabkommen in Frage stelle, die Aufnahme von Flüchtlingen verweigere oder protektionistische Maßnahmen ankündige, die nicht nur die EU, sondern die größten Wirtschaften der Welt destabilisieren könnten.
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