Der künftige US-Präsident Donald Trump sieht Russland hinter den Hacker-Angriffen während des Wahlkampfes. "Es war Russland", sagte Trump am Mittwoch bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg im November auf eine entsprechende Frage eines Reporters.
Er sei aber auch der Meinung, dass es noch von anderen Ländern Hackerangriffe auf die USA gegeben habe. Zudem kritisiert er die Demokraten für ihre laxe Computersicherheit.
Trump hatte bislang Zweifel an der Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste geäußert, wonach Russland hinter den Angriffen auf Computer der Demokraten stand. Die Dienste werfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, sich damit in den Wahlkampf eingemischt zu haben, und die Wahl von Trump favorisiert zu haben.
Trump hatte sich in den vergangenen Wochen für ein besseres Verhältnis zu Russland ausgesprochen. "Wir werden sehen, was ich für ein Verhältnis zu Russland haben werde", sagte Trump am Mittwoch. Es sei nicht sicher, wie das aussehen werde. "Ich hoffe, ich komme mit Putin klar. Kann gut sein, dass nicht."
Zu den Berichten, nach denen Russland im Besitz brisanter Informationen über ihn sei, sagte Trump, dabei handele es sich um erfundene Meldungen, die nie hätten veröffentlicht werden dürfen. Er danke allen Journalisten, die dies unterlassen hätten. Die Medienberichte darüber seien Unsinn, sagte Trump bei der Pressekonferenz in New York.
Auch die Wirtschaft war ein Thema. Trump lobte Autokonzerne für die Ankündigung, Arbeitsplätze in den USA zu schaffen oder dort zu halten. Er wiederholte sein Wahlversprechen, alles daran zu setzen, Amerika wieder zum größten Jobmotor aller Zeiten zu machen. "Wir werden der größte Arbeitsplatzbeschaffer sein, den Gott je geschaffen hat. Daran glaube ich. Das versichere ich Ihnen."
Außerdem kündigte Trump an, Obamas Krankenversicherung zu ersetzen und die Mauer zu Mexiko zu bauen.
Steuererklärung
Seine Steuererklärung will Trump weiterhin nicht veröffentlichen. Außer Reportern interessiere sich niemand dafür, sagte Trump. Er werde seine beiden Söhne Eric und Donald Jr. seine Firmen führen lassen. "Ich mache das, obwohl ich es eigentlich nicht müsste." Sein Firmenimperium werde eine Struktur haben, die ihn komplett vom Management enthebe.
Seine Anwältin sagte in der Pressekonferenz, die Amerikaner könnten sicher sein, dass Trump als Präsident eine Kollision mit seinen Interessen als Immobilienunternehmer vermeiden werde.
dpa/ard/dop - Bild: Timothy A. Clary/AFP