Wie der Sender am Freitagabend berichtete, werden Kontaktdaten, die nach dem Anschlag in Berlin auf Amris Handy gefunden worden waren, derzeit intensiv von den Schweizer Ermittlungsbehörden überprüft.
Konkret gehe es dabei auch um die Frage, ob er sich die Tatwaffe, eine Pistole vom Typ Erma, in der Schweiz besorgt habe, wo es in einigen Städten eine rege Islamistenszene gebe. Nach bisherigem Ermittlungsstand spreche vieles dafür, sagten Ermittler dem ZDF.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sie im Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin ein Strafverfahren gegen unbekannt eröffnet habe. Dieses habe zum Ziel, "allfällige Bezugspunkte zur Schweiz abzuklären", hieß es in einer weiteren Mitteilung am Freitag. Es gehe um den Verdacht auf Unterstützung oder Beteiligung an einer kriminellen Organisation, sagte der zuständige Sprecher André Marty. Außerdem stehe ein Verstoß gegen das Verbot der Mitgliedschaft in einer Terrormiliz wie dem Islamischen Staat (IS) im Raum. Details nannte der Sprecher nicht.
Schon kurz nach dem Anschlag war wegen möglicher Verbindungen Amris in die Schweiz ermittelt worden. Der 24-jährige Tunesier hatte am 19. Dezember einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gesteuert und zwölf Menschen getötet. Vier Tage später wurde er bei einer Polizeikontrolle in Italien erschossen.
dpa/rkr - Bild: BKA/AFP