21 von ihnen drohe wegen des versuchten Umsturzes lebenslange Haft, acht weiteren wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation bis zu 15 Jahre Gefängnis, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Sie sollen demnach unter anderem Befehle verweigert haben.
Anadolu berichtete weiter, es sei das erste Mal, dass in der wichtigen Wirtschaftsmetropole Istanbul Straftaten im konkreten Zusammenhang mit dem Putschversuch vom 15. Juli verhandelt werden. Am Vortag hatte bereits in der westtürkischen Stadt Denizli der Prozess gegen zahlreiche Soldaten begonnen, die mutmaßlich am Putschversuch beteiligt waren.
Es gibt in der Türkei bereits zahlreiche Prozesse wegen Unterstützung des Predigers Fethullah Gülen, den die türkische Führung für die Planung des gescheiterten Putschs verantwortlich macht. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.
Nach offiziellen Angaben wurden seit dem Putschversuch mehr als 40 000 Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, denen Gülen-Verbindungen vorgeworfen werden.
dpa/rkr/km - Bild: Ozan Kose/AFP