Dutzende Busse mit Zivilisten und Rebellen an Bord verließen die letzten Gebiete der Aufständischen in der über Jahre umkämpften nordsyrischen Stadt, wie syrische Staatsmedien berichteten.
Im Gegenzug verließen vier Busse und zwei Krankenwagen die von Rebellen belagerten Schiitenorten Fua und Kafraja im Nordwesten Syriens. An Bord seien Kranke und Verletzte aus den der Regierung nahestehenden Dörfern in der Provinz Idlib, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Sana mit.
Zuvor war der Abtransport nach der Wiederaufnahme vom Sonntagabend erneut ins Stocken geraden. Es könnte sich um die letzten Transporte bis zur vollständigen Evakuierung der Rebellengebiete Ost-Aleppos handeln. Die Menschenrechtler hatten am Dienstag berichtet, dass noch 2000 bis 3000 Menschen auf den Transport warteten. Wie lang der Einsatz dauern wird, blieb zunächst unklar.
Im Norden des Landes starben derweil vier türkische Soldaten bei schweren Gefechten mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Mindestens 15 weitere seien bei den Kämpfen nahe der vom IS gehaltenen Stadt Al-Bab verletzt worden, meldete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Militär. Mehr als 40 IS-Kämpfer seien "neutralisiert" worden - also getötet, verletzt oder gefangen genommen.
UN-Sicherheitsrat erlaubt fortgesetzte Hilfslieferungen
Der UN-Sicherheitsrat hat Hilfsorganisationen in Syrien die Arbeit für zwölf weitere Monate erleichtert. Er beschloss am Mittwoch einstimmig die Verlängerung einer Resolution vom Juli 2014, die es Hilfsorganisationen erlaubte, vier neue Grenzübergänge und weitere Routen innerhalb des Landes zu nutzen.
Dabei beklagt der Rat aber die gefährliche Lage für Helfer vor Ort und fordert eine politische Lösung des seit Jahren andauernden Konflikts. Russland, die Türkei und der Iran sprechen über eine politische Lösung für Syrien.
dpa/km - Bild: George Ourfalian/AFP