Darunter seien Bezirksvorsitzende der Partei, sagte HDP-Sprecherin Bermali Demirdögen am Montag. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, den Festgenommenen werde Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK oder Mitgliedschaft in der PKK vorgeworfen.
Es habe Razzien in Ankara, Istanbul, Adana, Masina sowie Mersin gegeben. Der Parteivorsitzende von Istanbul wurde ebenfalls festgenommen. Das Büro im Stadtteil Beyoglu wurde in der Nacht verwüstet. Bücher lagen auf dem Boden verstreut und Schmierereien wurden an die Wand gesprüht.
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu kündigte am Montag erneut einen entschlossenen Kampf gegen den Terror an. Aufgabe der Regierung sei es, "Terrororganisationen" und ihre "Marionetten" aus der Region für immer zu eliminieren, sagte er.
Die Zahl der Toten nach dem Doppelanschlag in Istanbul vom Samstag stieg inzwischen auf 44. Darunter sind nach Regierungsangaben 36 Polizisten und 8 Zivilisten. Ob die Zahl den Selbstmordattentäter beinhaltet, war unklar.
Die türkische Führung geht seit Monaten massiv gegen die pro-kurdische Opposition im Land vor. Schon vor dem Putschversuch vom 15. Juli war die Immunität von zahlreichen HDP-Abgeordneten wegen Terrorvorwürfen aufgehoben worden. Im November dann wurden unter anderem die Parteivorsitzenden der HDP, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag, festgenommen.
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