Kern sagte, das Treffen sei ein Versuch, den Entscheidungsprozess in der EU zu beschleunigen. Es gehe außerdem um eine Abstimmung darüber, wo eine rigide Sicherung der EU-Außengrenzen nötig sei. Auch die Lage in Griechenland werde ein Thema sein. Die Regierung dort sei noch in der Lage, die Sache einigermaßen zu bewältigen. Aber der Druck werde größer werden, und darauf müsse man sich vorbereiten.
Bei der letzten Wiener Konferenz im Februar - damals noch ohne Griechenland und Deutschland - war die Schließung der Balkan-Route beschlossen worden. Seit Schließung der Route und dem EU-Türkei-Abkommen ist die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Österreich und Deutschland deutlich zurückgegangen. In Griechenland sind allerdings zehntausende Flüchtlinge gestrandet, die Aufnahmelager zum Teil überfüllt.
Zum Gipfel sind Deutschland, Griechenland, Slowenien, Kroatien, Serbien, Albanien, Ungarn, Bulgarien, Mazedonien und Rumänien eingeladen. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk werden ebenfalls in Wien erwartet.
dpa/sh/mh