Armee und Rebellen hätten sich in der Region um den Ort Dschubar gegenseitig mit Granaten beschossen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld, mit den Gefechten begonnen zu haben.
In Aleppo schlug nach Angaben eines Geistlichen eine Rakete in ein Kirchengebäude ein. Aktivisten gaben an, in der Stadt Chan Scheichun seien erstmals seit Beginn der Waffenruhe drei Zivilisten durch Luftangriffe getötet wurden.
Sitzung des UN-Sicherheitsrates abgesagt
Eine für Freitagabend geplante Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zum Syrien-Krieg wurde kurzfristig abgesagt. Diplomaten zufolge baten die USA und Russland um eine Vertagung. Eigentlich wollten Washington und Moskau die anderen Mitglieder über ihre Pläne zur gemeinsamen Bekämpfung des IS unterrichten, falls die derzeit geltende Waffenruhe Bestand hat. Des Weiteren sollte es um die Lieferung von Hilfsgütern gehen.
Die Feuerpause in Syrien sollte dazu dienen, notleidende Menschen in belagerten Gebieten zu versorgen. Lastwagen mit Hilfsgütern stehen seit Tagen an der Grenze zur Türkei bereit, haben aber bislang vom Regime kein grünes Licht bekommen.
Obama fordert Zulassung von Hilfe
US-Präsident Obama hat sich besorgt gezeigt über die anhaltende Blockade. Bei einem Treffen mit Sicherheitsberatern unterstrich Obama, dass die USA erst dann zu weiterer Kooperation mit Russland bereit seien, wenn Syriens Präsident Assad die Blockade aufhebe. Außerdem müsse die vereinbarte Waffenruhe sieben Tage lang halten.
Der von Russland und den USA ausgehandelte Syrien-Pakt soll auch den Weg für eine friedliche Lösung des seit mehr als fünf Jahren tobenden Bürgerkriegs ebnen.
dpa/dlf/srf/jp - Bild: Sameer Al-Doumy/AFP