Die Freiheitsrechte könnten nur bei "erwiesenen Risiken" für die öffentliche Ordnung eingeschränkt werden, urteilten die Richter. Ein endgültiges Urteil steht noch aus.
Die Menschenrechtsliga und das Kollektiv gegen Islamophobie in Frankreich hatten Beschwerde gegen die Verordnung des Mittelmeerortes Villeneuve-Loubet bei Nizza eingelegt.
Das Thema sorgt in Frankreich seit Tagen für politischen Zündstoff, auch innerhalb der Regierung. Insgesamt hatten etwa 30 Kommunen Ganzkörper-Badeanzüge für Musliminnen an ihren Stränden untersagt.
dpa/okr - Bild: Fethi Belaid/AFP
Es gibt sie doch noch: die Vernunft !
Wenn es Islamophobie gibt, gibt es denn auch sowas wie "Christophobie" ?
Auch für manche Bikiniträgerinnen wäre der Burkini die passendere Badekleidung...
Was soll, bitte schön, vernünftig sein, an diesem Zeichen der Knechtung? Die, die den Freiheitsgehalt "unserer "Werte anpreisen, zelebrieren ein Phänomen, das Unfreiheit symbolisiert. L' "islamo-gauchisme" (Julliard) at its best...
Neulich wurde ich das erste Mal mit Burkini tragenden Frauen in einem Schwimmbad konfrontiert und es kam mir etwas befremdlich vor. Sicher, jeder soll nach "seiner" Façon glücklich werden aber irgendwie überkommt mich dann doch das Gefühl von Rückschritt und religiöser Demonstration- beides Dinge, die ich eher ablehne.
Rein praktisch: wie kann man mit so einem Dingen schwimmen ohne ernsthaft Gefahr zu laufen, darin nach unten gezogen zu werden? Und wie ist das mit der Hygiene? Mich nerven ja schon die knielangen Boxershorts der Jungmannen, möglichst noch mit ner Unterhose drunter!
Soll den Bikini- tragenden Frauen damit nicht gezeigt werden: "Guckt mal, wie tief fromm ich bin und wie aufreizend du rumläufst!" Wann werden muslimische Männer in Badeanzügen durchs Schwimmbad laufen? Nee, alles irgendwie wie von vorgestern...
@D. François
Vernünftig ist diese Entscheidung deshalb, weil sie sich an den Werten orientiert, mit der die Franzosen sich wohl am meisten identifizieren und die auch die französische Verfassung geprägt haben: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Sicher schonmal von gehört !?
Um mit deinem "islamo-gauchisme" aufzuräumen bzw. dir zu ersparen, immer neue Feindbilder zu kreieren, noch einmal:
Ich bin dem Islam gegenüber äußerst kritisch, wie gegenüber allen Doktrinen oder Religionen, die die Menschen unfrei machen, sie bevormunden, ihnen vorschreiben, was sie wann essen dürfen oder was sie anzuziehen haben. Da du und andere den Unterschied zwischen einer Burka und einem Burkini nicht sehen willst, erübrigt sich jede weitere Erörterung. Für mich ist dieser von einer Muslima entworfene Badeanzug ein kleiner Schritt in Richtung Emanzipation. Ich würde mir wünschen, die muslimischen Frauen würden ihr Kopftuch, Ihren Niqab oder ihre Burka lieber heute als morgen abstreifen und öffentlich verbrennen. Aber es ist ihre Entscheidung !
Und es sollte unsere Entscheidung sein, dass zu verbieten, weil es nicht unserem westlichen Standards entspricht!
Man kann argumentieren, wie man will, das "Burkini" ist ein Kleidungsstück, das nicht nach Europa gehört. Widerspricht allen Gewohnheiten und Moden. Ist genauso sinnvoll wie Kühlschränke am Nordpol.
Frauen sollten sich anziehen, wie sie es für nötig halten. Wir Männer sollten uns (meistens) daraus halten. Auch hier in der Burkini-Diskussion.
Vor über 100 Jahren gingen wir "Westler" auch nur mit Ganzkörperanzug ins Wasser, Männlein wie Weiblein. Und man sollte sich daran erinnern, dass als vor ca. 60 Jahren der Bikini eingeführt wurde, sprachen auch konservative Kräfte von "Ende des Abendlandes. "
Burkini? Es gibt Schlimmeres. Man sollte keine Frau zwingen, einen Burkini zu tragen. Das wäre wirklich ein Eingriff in eine Privatsphäre.