Besonders betroffen sind Bergdörfer in der Region Appennin, wo viele Gebäude einstürzten. So wurden große Teile des Ortes Amatrice zerstört. In mehreren Dörfern gelang es Helfern, Überlebende aus den Trümmern zu holen. Es sollen aber noch bis zu 150 Menschen verschüttet sein.
Weil auch Krankenhäuser schwer beschädigt sind, werden Verletzte mit Hubschraubern ausgeflogen. Mehrere EU-Länder boten Italien Hilfe an. Die Erdstöße waren in der Nacht zu Mittwoch in den Regionen Latium, Umbrien, in den Marken und bis in die Hauptstadt Rom und an der Adria-Küste zu spüren.
Um 3:30 Uhr in der Nacht fing die Erde an zu beben. "Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr. Die Menschen sind unter den Trümmern", sagte der Bürgermeister von Amatrice dem Nachrichtensender RaiNews24. Straßen seien blockiert, der Strom sei ausgefallen.
Das Beben hatte nach Angaben der italienischen Erdbebenwarte eine Stärke von 6. Das US-Erdbebeninstitut sprach von der Stärke 6,2. Die betroffene Region liegt ungefähr 150 Kilometer nordöstlich von Rom. Städte wie Perugia und Assisi sind nicht weit entfernt. Auch Touristen an der Adria-Küste meldeten sich besorgt bei den Feuerwehren.
Bei einem vergleichbar starken Beben in der Stadt L'Aquila im Jahr 2009 waren mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. L'Aquila liegt nur gut 30 Kilometer Luftlinie von Amatrice entfernt.
dpa/vrt/dlf/jp - Bild: STR/AFP