Temer war zu Beginn der Feier anders als vorgesehen nicht offiziell vorgestellt worden, womöglich aus Angst vor Pfiffen und Protesten gegen den umstrittenen Politiker. Bei seinem Satz zur Eröffnung der Spiele wurde er ausgepfiffen.
Das Gastgeberland präsentierte sich zuvor vor 50.000 Zuschauern im Maracanã-Stadion und einem Milliarden-Publikum vor den Fernsehgeräten als lebensfrohe, bunte Nation voller Musik und Schönheit. Doch es gab auch nachdenkliche Momente, als die weltweite Erderwärmung und ihre verheerenden Folgen thematisiert wurden.
Einer der Höhepunkte der mehrstündigen stimmungsvollen Party war der Einzug der 207 Teams. König Philipp und Königin Mathilde sowie der ehemalige belgische IOC-Präsident Jacques Rogge applaudierten der kleinen belgischen Delegation. Als Fahnenträgerin zog Olivia Borlé in das Stadion ein.
Die belgischen Medaillenhoffnungen konzentrieren sich auf die Bereiche Leichtathletik, Golf, Badminton, Schwimmen, Bogenschießen und Fechten. Am Samstag gehen belgische Athleten in den Disziplinen Rudern, Radrennen, Dressurreiten, Kunstturnen, Hockey, Judo, Schwimmen und Tennis an den Start.
Bis zum 21. August werden mehr als 11.000 Athleten aus über 200 Ländern in 306 Wettbewerben um Medaillen kämpfen. Auch zehn Flüchtlinge werden dabei sein, für die das Internationale Olympische Komitee erstmals ein eigenes Team gegründet hat. Die Mannschaft wurde begeistert empfangen.
Ein besonderer Augenblick war die erstmals vergebene Auszeichnung "Olympic Laurel" ("Olympischer Lorbeer") an die Läuferlegende Kipchoge Keino. Der zweimalige Olympiasieger aus Kenia wurde für sein Engagement für Bildung, Kultur, Entwicklung und Frieden geehrt.
dpa/vrt/rtbf/rkr/fs/mg - Bilder: Jewel Samad (AFP)/ Richard Heathcote (Pool/AFP)/ Dirk Waem (BELGA)