Die führenden Industrie- und Schwellenländer drängen ihren G20-Partner Türkei nach Verhängung des Ausnahmezustandes zur Einhaltung rechtsstaatlicher Regeln. Die G20-Finanzminister und -Notenbankchefs wollten bei ihrem Treffen im chinesischen Chengdu betonen, dass die Stabilität der Türkei wichtig sei, hieß es am Samstag aus G20-Kreisen. Eine entsprechende Formulierung solle es in der G20-Erklärung geben. Sie war dem Vernehmen nach aber bis zuletzt noch offen.
Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Mehmet Simsek hatte zuvor bei einem Symposium in Chengdu den G20-Partnern zugesichert, die demokratischen Regeln einzuhalten. «Wir werden weiterhin entschieden die demokratischen Prinzipien befolgen», sagte er vor dem Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs. «Es hat sich nicht wirklich viel verändert.» Auch andere G20-Staaten hätten in Bedrohungslagen den Ausnahmezustand verhängt, sagte er weiter.
Die Türkei gehört als aufstrebende Volkswirtschaft zur Gruppe der G20-Länder.
dpa/sh - Foto: Fred Dufour (afp)