Er sagte in Ankara, es gebe keine Hindernisse dafür, falls es sich als nötig erweisen sollte. Es gebe aber keine Ausgangssperre. Das Militär werde eine neue Struktur bekommen, betonte Erdogan. Er warf der Gülen-Bewegung, die er für den Putsch verantwortlich macht, vor, sich gegen den Staat aufzulehnen.
Den Tag des niedergeschlagenen Putsches am 15. Juli erklärte der Staatschef zum Gedenktag. Bei dem Umsturzversuch waren mehr als 260 Menschen ums Leben gekommen.
Die internationale Kritik hält an. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini kritisierte das türkische Vorgehen gegen Richter, Universitätsangehörige und Medien.
In der Türkei hat es weitere Festnahmen gegeben. Nach Angaben von Präsident Erdogan kamen bei den Razzien seit dem gescheiterten Militärputsch mehr als 10.000 Menschen in Gewahrsam. Erdogan will damit gegen Anhänger der Gülen-Bewegung vorgehen, die er für den versuchten Staatsstreich verantwortlich macht.
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