Nach dem versuchten Militärputsch in der Türkei rief US-Präsident Barack Obama dazu auf, die demokratisch gewählte Regierung des Landes zu unterstützen. Gewalt und Blutvergießen müssten vermieden werden, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.
Ähnlich äußerte sich die Europäische Union. Sie verlangt eine schnelle Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung. Das erklärte EU-Ratspräsident Tusk am frühen Morgen im Namen aller 28 EU-Staaten am Rande des Europa-Asiengipfels in der Mongolei. „Die Türkei ist ein wichtiger Partner der EU“, heißt es in einer Mitteilung von Tusk, EU-Kommissionspräsident Juncker und der EU-Außenbeauftragten Mogherini.
Auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg hatte zu Zurückhaltung und Respekt vor den demokratischen Institutionen und der türkischen Verfassung aufgerufen.
Russland zeigte sich besorgt. "Wir sind daran interessiert, dass die Vorgänge in der Türkei so schnell wie mögliche auf legitime Weise enden und das Land zum Weg der Stabilität, Berechenbarkeit und Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in der Nacht zum Samstag.
Einen Kontaktversuch zwischen Präsident Putin und dem türkischen Staatschef Erdogan habe es nicht gegeben. Nun gehe es zunächst darum, die Sicherheit der russischen Bürger in der Türkei zu garantieren.
Außenminister Didier Reynders (MR) hat den Gebrauch von Gewalt durch aufständische Soldaten in der Türkei verurteilt. Die Machtübernahme durch Soldaten sei nicht annehmbar.
dpa/rkr/jp - Bild: Adem Altan (afp)