"Die Konzentration der Macht ist in den leitenden Strukturen der EU sehr hoch", sagte Putin am Freitag in Usbekistan in Zentralasien. Manchen Menschen gefalle dieses "Verwischen von Ländergrenzen", anderen wiederum nicht. "Der überwiegenden Mehrheit der Briten, scheint es, gefällt es nicht", sagte Putin der Agentur Interfax zufolge in der Hauptstadt Taschkent.
In der Entscheidung spiegele sich auch die Unzufriedenheit vieler Briten mit der Zuwanderung sowie in Sicherheitsfragen wider. Äußerungen des britischen Premierministers David Cameron über ein angebliches Interesse Moskaus an einem EU-Ausstieg Londons entbehrten jeder Grundlage. "Russland hat sich in die Frage eines Brexits nie eingemischt, nie darüber geäußert, es hat sie nicht beeinflusst und dies auch nie versucht", meinte Putin. Die Vorwürfe seien ein Versuch des scheidenden Regierungschefs Cameron, die Briten zu beeinflussen.
Putin schloss eine Änderung der russischen Wirtschaftspolitik nicht aus, um den Einfluss des britischen EU-Austritts zu mindern. "Ich bin aber überzeugt, dass sich das alles in naher Zukunft korrigieren wird. Wir erwarten keine globale Katastrophe", sagte der Kremlchef.
Obama: USA und Großbritannien behalten besondere Beziehung
Die USA und Großbritannien bleiben laut US-Präsident Obama auch nach der Brexit-Entscheidung auf besondere Weise verbunden. In einer vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung heißt es, man respektiere die Entscheidung der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs. Die Mitgliedschaft Großbritanniens in der NATO bleibe für die USA ein wesentlicher Eckstein ihrer Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik.
Gleiches gelte für die Beziehungen zur Europäischen Union, die so viel getan habe, um Stabilität zu gewährleisten, Wirtschaftswachstum anzukurbeln und demokratische Werte und Ideale über den Kontinent und darüber hinaus zu verbreiten.
Ban: "Zusammenarbeit macht uns stärker"
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reagierte verhalten auf das britische Votum für einen EU-Austritt. "Wenn wir zusammenarbeiten, sind wir stärker", teilte Ban am Freitag mit. "Wir bei den UN freuen uns darauf, unsere Arbeit mit Großbritannien und der Europäischen Union fortzusetzen."
Ban erwarte und hoffe zudem, dass Großbritannien bei Themen wie der Entwicklungspolitik weiter eine Führungsrolle behalten werde. Die EU bleibe gleichzeitig ein starker Partner in Fragen wie Migration, Frieden und Sicherheit sowie bei humanitären Themen.
dpa/mh/km - Bild: John Thys/AFP
..."die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als Protest gegen eine zunehmende Machtfülle der Brüsseler Bürokratie.2.........und wieso hacken da alle immer auf Brüssel rum ? ist es denn Brüssel selbst welches da für alles was die EU & co betrifft verantwortlich gemacht wird ? der EU-Sitz hätte weiß Gott wo auch in irgend einem der anderen Länder sein können, warum jetzt eben ausgerechnet es Brüssel sein musste weiß dann da wohl eher der Geier aber die ANDEREN LÄNDER SOLLTEN AUFHÖREN IMMERZU AUF BRÜSSEL ZU SCHIMPFEN - ist ja schon widerwärtig was sich da so manch einer erlaubt.
Mit Brüssel ist die EU gemeint und nicht die Stadt!!!