Wie schon vor zwei Jahren bei der WM verordnete Deschamps den beiden Offensivstars Paul Pogba und Griezmann zunächst eine (Denk)-Pause. Mit Kinsley Coman auf der rechten Seite und Anthony Martial links in der Dreierkette hinter Mittelstürmer Olivier Giroud begannen die Franzosen auch schwungvoller. Ein frühes Tor gelang aber wie schon gegen die Rumänen nicht. Ein Kopfball von Giroud nach Freistoß-Vorlage vom neuen französischen Fußball-Helden Payet ging nach vier Minuten drüber.
Ein Jahr nach dem blamablen 0:1 in Albanien schienen die Franzosen erneut zu versagen. Coman mühte sich, Martial ebenfalls. Viel kam aber nicht dabei heraus. Im ausverkauften Stadion von Marseille wurde es merklich leiser. Zumal die Albaner in der 24. Minute auch noch eine Riesenchance hatten: Armando Sadiku vepasste aber um Zentimeter den Ball.
Die Franzosen waren nur durch Standards gefährlich. Ein weiterer Kopfball von Giroud - das war's vor der Pause.
Pogba kam zur zweiten Halbzeit, in deren Anfangsphase Coman mit einem Kopfball aus kurzer Distanz die bis dahin beste Chance hatte. Das Spiel nahm nun Fahrt auf: Frankreichs Bacary Sagna lenkt den Ball an den eigenen Pfosten, auf der Gegenseite schoss Pogba knapp über die Latte. Auch Giroud (69.) traf den Pfosten.
Die Möglichkeiten häuften sich, Albanien wurde müde und in den letzten 20 Minuten zunehmend in den eigenen Strafraum zurückgedrängt. Frankreich drückte, Laurent Koscielny und erneut Pogba vergaben weitere Chancen zum Lucky Punch. Frankreichs Anhänger warteten geduldig - und wurden am Ende durch Griezmanns Kopfball erlöst. Payet, der beim 2:1 gegen Rumänien den Siegtreffer erzielt hatte, legte dann nach. Der Rest war Jubel auf dem Platz und den Rängen.
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