Gareth Bale hat Wales bei der ersten EM-Teilnahme zum einem gefeierten Debüt-Erfolg getrieben. In der Gruppe B hat Wales nun vor den Duellen gegen Favorit England und Russland gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.
Nach seinem Kunstschuss aus 28 Metern war der 100-Millionen-Euro-Mann Bale von Real Madrid zum Spielfeldrand gelaufen und ließ sich von der gesamten walisischen Bank herzen. Die lautstarken Fans von der Insel unter den etwa 42 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion hatten sich aber zu früh gefreut: Fast aus dem Nichts gelang der Slowakei der Ausgleich. Gegen defensiv lange gut aufgestellte Waliser fehlten den Slowaken lange die spielerischen Mittel. Trotzdem hätten die Slowaken einen Punkt retten können: Doch nach dem erneuten Rückstand Adam Nemec traf per Kopf nur den Pfosten (86.).
Mit der Führung im Rücken agierte Wales zwar spielbestimmend, die großen Torchancen blieben aber aus. Die Slowaken hingegen bekamen keinen Zugriff auf Ball und Gegner. Nach einer guten halben Stunde setzte der slowakische Kapitän Martin Skrtel im Strafraum seinen bulligen Körper samt Ellenbogen gegen Jonathan Williams ein, direkt vor dem Torlinienrichter. Doch der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Svein Oddar Moen blieb aus - nicht die einzige umstrittene Entscheidung des Norwegers.
Die Slowaken entwickelten gegen gut formierte Waliser lange kaum so etwas wie Torgefahr. Erst zum Ende der erste Halbzeit kam Skrtel gefährlich vors Tor. Bale hätte nach einer knappen Stunde für die Vorentscheidung sorgen können, doch diesmal war Kozacik auf dem Posten. Das rächte sich wenig später: Der eingewechselte Robert Mak legte vom Strafraumeck stark für Duda auf und der traf aus zwölf Metern ins rechte Eck. Wales wirkte zunächst geschockt und erholte sich nur langsam. Dann aber traf Robson Kanu zehn Minuten nach seiner Einwechslung. Das Team von der Insel musste bis zum Schlusspfiff zittern, rettete aber den Vorsprung.
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