Das Team von Trainer Didier Deschamps feierte damit wie 1984 bei der Heim-EM und 1998 bei der WM im eigenen Land einen Auftaktsieg. Nach einer bunten Gute-Laune-Eröffnungsfeier taten sich die Franzosen von Beginn an
schwer. Erst in der 57. Minute gelang Mittelstürmer Olivier Giroud mit dem Hinterkopf der Führungstreffer, kurz vor Schluss traf Payet (89.), nachdem zuvor Bogdan Stancu (65.) per Foulelfmeter traf.
Auf den Tribünen löste der Erfolg großen Jubel aus und hat die Grande Nation in EM-Stimmung versetzt. In ihrem zweiten Spiel der Gruppe am kommenden Mittwoch in Marseille gegen Albanien kann die Gastgeber-Elf den Einzug in die nächste Runde wohl schon perfekt machen, ohne ihre Titelambitionen zu unterstreichen. Aber auch die Rumänen haben noch die Möglichkeit auf die Achtelfinalteilnahme.
Fast zwei Jahre nach dem letzten Pflichtspiel bei der 0:1-Niederlage gegen Deutschland im WM-Viertelfinale setzte Trainer Didier Deschamps auf das vertraute 4-3-3-System und seine gefährlichen Offensivkräfte Antoine Griezmann, Olivier Giroud und Dimitri Payet, wobei Giroud ein wenig vorgezogen in der Spitze agierte. Bayern Münchens Kingsley Coman kam erst im zweiten Abschnitt zum Einsatz.
Die von «General» Anghel Iordanescu zum dritten Mal betreuten Rumänen, die nur einmal in der EM-Geschichte eine Vorrunde überstehen konnten, vertrauten ihrer bewährten Defensivstrategie. Schon in der Qualifikation zur Endrunde ließ der EM-Viertelfinalist von 2000 in zehn Spielen nur zwei Gegentreffer zu und an diesem gut organisierten Abwehrbollwerk bissen sich auch die Gastgeber lange Zeit die Zähne aus. Zudem setzten die Osteuropäer weitere Nadelstiche: Stancu verpasste völlig unbedrängt in der 48. Minute den Führungstreffer für den Außenseiter.
Doch im zweiten Abschnitt wurde der Druck der Franzosen größer. Giroud und Paul Pogba scheiterten noch am rumänischen Torhüter Ciprian Tatarusanu, ehe der Keeper nach einer Flanke von Payet daneben griff und Giroud das 1:0 per Kopf gelang. Nur acht Minuten später nutzte Stancu einen Strafstoß zum Ausgleich. Der Torschütze war zuvor von Patrice Evra gefoult worden. In der Schlussphase drängten die Franzosen mächtig und kamen durch Payets Distanzschuss
zum Siegtreffer.
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