"Wir hatten uns vor zweieinhalb Jahren vom belgischen Verband getrennt. Unsere Aktiven sollten aber weiterhin Wettkämpfe bestreiten können, deshalb hatten wir die Wettkampfgemeinschaft mit dem Colonia gegründet. Wir sind jetzt allerdings so groß geworden von unserer Fördergruppe her - mit zehn Leuten in der Staffel, die boxen - dass wir das gar nicht mehr machen konnten", erklärt Vorstandsmitglied Yves Plaire.
"Die Wettkampfgemeinschaft macht in dem Fall keinen Sinn mehr. Deswegen haben wir uns zu dem Schritt entschlossen, die Wettkampfgemeinschaft aufzulösen und uns selber als Verein beim DBV anzumelden." Die Entscheidung, nach Deutschland zu wechseln, sei auf jeden Fall richtig gewesen, ziehen Vater und Sohn Bilanz, denn die Möglichkeiten der Förderung sind wesentlich größer.
Ziel: Meistertitel erringen
"Unsere Leute sind mit viel Begeisterung dabei. Die sportlichen Möglichkeiten sind ganz anders. Es ist sehr viel schwerer als in Belgien", sagt Cheftrainer Heinz Plaire. "Wir wollen unsere Leute so weit fördern, dass sie an den Meisterschaften teilnehmen und auch Meistertitel erringen können."
Der Boxring Eupen gehört zum niederrheinischen Amateurboxverband - wie auch 90 andere Clubs . "Dementsprechend ist der Wettbewerb groß, um dann an der nächsten Meisterschaft, der NRW-Meisterschaft, teilzunehmen. Aus dieser NRW-Meisterschaft darf man dann erst an der deutschen Meisterschaft teilnehmen", erklärt Yves Plaire, der den Nachwuchs trainiert.
Höhere Anforderungen
"Vom Wettbewerb ist das viel stärker, die Anforderungen sind viel höher an den Athleten. Die müssen alleine im Regionalverband zwei bis drei Kämpfe machen, um dann ins nächste Turnier zu kommen. Und dann reden wir dann wieder über zwei bis vier oder fünf Kämpfe. Und bei den deutschen Meisterschaften kommen natürlich nur die Meister aus den einzelnen Bundesländern zusammen."
"Der Leistungsdruck macht den Leuten aber keine Probleme", fügt Heinz Plaire hinzu. Der Boxring Eupen hat derzeit über 100 Mitglieder. Dazu zählen auch weibliche Athletinnen. Cheftrainer Heinz Plaire hält große Stücke auf die Boxerin Laura Dashaeva. "Wenn sie so weitermacht, wird sie weit kommen."
cr/km - Bild: BRF