Wie auch bisher wird die neue Qualifikation bei 22 Fahrern künftig insgesamt 60 Minuten dauern. In der ersten 16-minütigen K.o.-Phase, dem sogenannten Q1, soll allerdings nach sieben Minuten der langsamste Fahrer ausscheiden. Alle 90 Sekunden fliegt ein weiterer Pilot raus. Danach bleiben noch 15 Fahrer übrig.
Das neue Q2 soll 15 Minuten dauern. Nach bereits sechs Minuten muss der Pilot am Ende der Zeitentabelle ausscheiden. Alle 90 Sekunden fliegt wieder ein Fahrer raus, bis am Ende dieser K.o.-Phase noch acht übrig bleiben.
Im 14-minütigen Q3 beginnt das Ausleseverfahren schon nach fünf Minuten. Auch hier fliegt anschließend alle 90 Sekunden ein weiterer Fahrer raus. In die letzten 90 Sekunden starten demnach noch zwei Piloten, die unter sich den Mann für die Pole Position ermitteln. Rennleiter Charlie Whiting zufolge soll die für die Umstellung nötige Software funktionieren.
Funkverkehr
Der weiter eingeschränkte Boxenfunk soll den Fahrer wieder stärker in die Pflicht nehmen. Er soll seinen Formel-1-Wagen "alleine und ohne Hilfe" steuern, wie es der Motorsport-Weltverband verlangt. Die Verbotsliste umfasst Aspekte wie detaillierte Hinweise zum Haushalten mit der Benzinmenge oder Informationen zur möglichen Rennstrategie von Konkurrenten. Erlaubt sind hingegen weiter beispielsweise Anweisungen, wonach der Fahrer zum Boxenstopp kommen soll. Das Kommando muss allerdings in der betreffenden Runde erfolgen.
"Die Änderungen werden einen großen Einfluss haben", erklärte Weltmeister Lewis Hamilton. "Die Ingenieure dürfen dir keine Stichworte oder Erinnerungen geben, die die Performance während des Rennens beeinflussen könnten. Deshalb musst du selber an mehr denken." Dies hat dann auch Einfluss auf die Rennstrategie. "Es wird hart, macht die Rennen aber hoffentlich auch aufregender."
dpa/km - Bild: Paul Crock/AFP