Die Anfangsviertelstunde werden die Spieler von Standard Lüttich so schnell wohl nicht vergessen. Der KV Mechelen kam mit viel Dampf aus der Kabine und setzte den Play-Off I Kandidaten aus der Maasstadt von der ersten Minute an unter Druck.
Bereits nach zehn Minuten mussten die Lütticher mit einem Mann weniger agieren, als Kosanovic an seiner alten Wirkungsstätte nach einer leichten Notbremse gegen Matthys vom Platz gestellt wurde. Zwei Minuten später kam es dann noch schlimmer für die Lütticher: Sofiane Hanni staubte am zweiten Pfosten nach einer Ecke zum 1:0 ab. Die Führung hatte aber einen faden Beigeschmack, da der Torschütze in abseitsverdächtiger Position stand.
Der Lütticher Albtraum war aber noch nicht vorbei. Die Mechelner Spitze Verdier sorgte im Alleingang für die 2:0 Führung.
Nach der irren Anfangsviertelstunde nahm Mechelen den Fuß ein wenig vom Gas, und die Lütticher ordneten sich neu. Erst nach gut einer halben Stunde die ersten zaghaften Angriffsversuche der Lütticher. In der 38. Minute verhinderte Nationaltorhüter Jean François Gillet den Lütticher Anschlusstreffer mit einem sehenswerten Reflex.
Kurz vor der Pause sorgte Nicolas Verdier mit seinem zweiten Treffer für den K.O.-Schlag der Lütticher. Diesmal tunnelte er den ehemaligen spanischen Nationaltorhüter Victor Valdes. Wohl niemand im Mechelner Stadion hatte mit einem solchen Spielverlauf in der ersten Halbzeit gerechnet.
Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Lütticher weiter zaghaft, aber es schien wohl allen im Lütticher Lager klar, dass der Fokus auf das Pokalfinale in der kommenden Woche gerichtet werden musste, um das Saisonziel Europa-Pokal erreichen zu können.
Die Angriffsversuche wirkten fast schon verzweifelt. Im Gegenzug scheiterten die Mechelner einige Male an Valdes. Zwölf Minuten vor Spielende macht der Spanier beim Freistoß von Hanni einen Fehler: 4:0 für den KV Mechelen. Was für ein Packung!
cr - Bild: Nicolas Lambert (belga)