Die Alemannia startete druckvoll in die Partie und hatte in der ersten Viertelstunde auch die höheren Spielanteile. Die Nachwuchself der Borussia konnte aber immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen und offenbarte einige Schwachstellen in der Aachener Hintermannschaft. In der 20. Minute brachte Bilal Sezer die "Fohlen" in Front. 13 Minuten später erhöhte Marlon Ritter mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 2:0 für die Hausherren. Aachens neuer Mann zwischen den Pfosten, Pierre Kleinheider, machte beim Freistoß nicht die beste Figur, da der Ball haltbar schien.
Kurz vor der Pause, also zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt, konnte Meik Kühnel auf 1:2 verkürzen.
Die Alemannen schienen im zweiten Durchgang wie ausgewechselt und ließen die Gladbacher nicht zur Entfaltung kommen. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff sorgte Graudenz für den Ausgleich. In der Schlussphase konnte sich Aachens Keeper dann noch auszeichnen und eine Gladbacher Großchance über den Querbalken lenken und somit den Punktgewinn im Grenzlandstadion sichern.
2:2 - ein Ergebnis mit dem der neue Trainer Fuat Kilic bei seinem Pflichtspiel-Debüt durchaus zufrieden ist. "Ich denke, wir können mit den Punkten sehr gut leben. Wir haben leider die erste Halbzeit ein bisschen verschlafen und haben nicht das umgesetzt, was wir wollten. Wir waren zu zaghaft und haben uns zu sehr von Gladbach das Spiel aufdiktieren lassen. Das war nicht unser Anspruch", erklärt Kilic im BRF-Interview.
"In der zweiten Halbzeit haben wir eine ganz andere körperliche Präsenz gezeigt, sind besser in den Zweikämpfen gewesen, haben besser gejagt und einfach das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten", so Kilic weiter.
Christophe Ramjoie