Der neunmalige Weltmeister Sebastién Loeb hat die Führung bei der Rallye Dakar auf der sechsten Etappe verloren. Der französische Peugeot-Pilot büßte auf dem Tagesabschnitt rund um Uyuni im Hochland von Bolivien am Freitag durch einen Plattfuß und technische Probleme mehr als acht Minuten auf seinen Markenkollegen Stephane Peterhansel ein.
Peterhansel, der die Dakar sowohl mit dem Motorrad wie auch mit dem Auto schon mehrfach gewonnen hat, setzte sich mit seinem Tagessieg an die Spitze der Gesamtwertung, 19 Sekunden vor Loeb. Dritter des Klassements bleibt der Spanier Carlos Sainz (ebenfalls Peugeot).
Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah konnte im Mini des hessischen X-Raid-Teams erneut nicht mit den Werksfahrzeugen von Peugeot mithalten. Der Katarer liegt weiter auf Gesamtrang vier und hat nun schon mehr als 15 Minuten Rückstand auf Peterhansel. Auf Rang fünf folgt Toyota-Pilot Giniel de Villiers aus Südafrika.
Ten Brinke/Colsoul draußen
Für den Niederländer Bernhard ten Brinke und seinen belgischen Beifahrer Tom Colsoul endete die Rallye Dakar abrupt. Ihr Toyota fing Feuer und brannte komplett aus, die beiden blieben unverletzt. "20 Kilometer vor dem Ziel hatten wir einen Plattfuß und haben angehalten, um das Rad zu wechseln. Laut Reglement darf nichts zurückgelassen werden, deshalb haben wir alles sauber aufgeräumt", erklärte Colsoul.
"Fünf Kilometer vor Schluss hat dann aber der Reifen angefangen zu brennen. Als wir angehalten haben, war es bereits zu spät, um den Brand noch stoppen zu können." Ten Brinke und Colsoul hatten zum Start in die Rallye Dakar mit dem Tagessieg beim Prolog für eine Überraschung gesorgt. In der Gesamtwertung lagen sie auf Rang acht.
dpa/belga/km - Foto: Marcin Kin