Bei Citroën ist die Entscheidung zu Gunsten der Rallye-WM gefallen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Im kommenden Jahr ziehen sich die Franzosen aus der Topliga zurück, um die vorhandenen Ressourcen für die Entwicklung des neuen World Rally Cars zu bündeln. Das Programm in der Tourenwagen-WM WTCC wird 2016 beibehalten, dann ist allerdings Schluss auf diesem Gebiet. Sébastien Loeb bestreitet im Januar für Peugeot die Rallye Dakar und will sich künftig ganz auf den Cross-Country-Bereich konzentrieren.
Ab 2017, wenn das neue WM-Reglement greift, ist Citroën also ausschließlich in der Rallye-WM vertreten. "Wir haben unser Interesse am neuen Reglement nie verheimlicht und das gesamte Team ist angesichts dieser neuen Herausforderung extrem motiviert. Die Autos werden spektakulärer und wir können den Motor aus den Tourenwagen weiter nutzen", sagte Teamchef Yves Matton. "Aus Budgetgründen haben wir uns entschieden, unseren Fokus ganz auf das Design und die Entwicklung des neuen World Rally Cars zu setzen. Das ist der Grund, warum Citroën nicht als Werksteam an der Rallye-WM 2016 teilnimmt.“
Ganz verschwinden wird die Marke mit den Doppelwinkeln auch im kommenden Jahr nicht. Citroën rüstet die Junior-WM mit Fahrzeugen aus und ist mit den Junior-Siegern 2015, dem französisch-belgischen Duo Quentin Gilbert-Renaud Jamoul, in der WRC2 vertreten. Stéphane Lefebvre plant offenbar den Einsatz eines privaten DS3 WRC. Kris Meeke könnte als Testfahrer bei Citroën Racing bleiben, Mads Östberg dürfte zu M-Sport wechseln.
mitt/rm/km - Bild: Citroën Racing