Gegen abwartend spielende Gäste kamen die Eupener zunächst gut ins Spiel. Der FC erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten, ließ diese aber ungenutzt.
Kelmis spielte diszipliniert in der Defensive und lauerte auf Kontermöglichkeiten.
Kurz vor der Pause flankte Pascal Bindels gefährlich in den Eupener Strafraum und der Kelmiser Kapitän Quentin Hubert konnte den Ball entscheidend ins Tor lenken.
Nach dem Seitenwechsel konnte Hubert einen Patzer des herausgeeilten Schlussmanns Adrien Pelzer nutzen und den Vorsprung der Gäste auf 2:0 erhöhen.
"Jetzt erst recht" dachten sich da wohl die Weserstädter, die in der 67. Minute den Anschlustreffer durch Alessio Krafft erzielen konnten.
Wenig später dann Aufregung, als Kelmis' auffälligster Spieler Quentin Hubert im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte diesmal an Adrien Pelzer.
In der Nachspielzeit sicherte Dzenan Musovic per Kopf dem FC Eupen zumindest einen Punkt und verhinderte somit die zweite Niederlage in Folge für die Blau-Weißen.
Trainer Mario Kohnen ließ nach dem Spiel keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Punkt in letzter Minute keineswegs glücklich war: "Der Ausgleich war definitiv hochverdient, denn wir waren die Mannschaft, die heute gespielt hat (...) Kelmis hat sich nur aufs Kontern ausgelegt, was sie aber sehr, sehr gut gemacht haben."
In Kelmis gab es nach dem Spiel betretene Minen. In der 91. Minute noch den Ausgleichstreffer hinnehmen zu müssen war bitter. Entsprechend enttäuscht war dann auch die Reaktion des Kelmiser Trainers Ludek Mach: "Wenn man hier in Eupen 2:0 führt, darf man das Spiel nicht mehr aus der Hand geben wie wir es getan haben."
Christophe Ramjoie