Die Lappalie von sieben Sekunden - das war der Rückstand des BMW Z4 GT3 #77 im Ziel nach den 24 Stunden von Spa 2014. Der Finne Markus Palttala und seine Teamkollegen Lucas Luhr und Dirk Werner aus Deutschland mussten sich mit Rang zwei begnügen. Dieses Jahr will das Team Marc VDS, das erneut zwei Autos einsetzt, die Revanche.
"Wir haben nur ein Ziel. Wir möchten dieses Rennen gewinnen. Wir haben nicht das schnellste Auto, aber wir sind supergut vorbereitet. Und das ganze Team steht zu hundert Prozent hinter dieser Jagd, das ist auf jeden Fall klar", unterstreicht Palttala im BRF-Interview die Ambitionen. Palttala, Lucas Luhr und Nick Catsburg steuern den BMW #46, in der #45 sitzen Maxime Martin, Dirk Werner und Augusto Farfus.
"Letztes Jahr bin ich hier, aber auch Nürburgring und Le Mans gefahren. Le Mans ist vielleicht das größte Autorennen in der Welt, aber ich finde Spa ein bisschen schöner. Wir haben nur GT3-Autos, 60 Autos der gleichen Klasse", beschreibt Palttala. "Du musst Zeittrainings, Qualifying-Runden und dann das Rennen von vier Samstagnachmittag bis Sonntag fahren. Es ist wirklich ein hartes Rennen."
"Es ist eine sehr schöne Strecke - und für mich eine Heimstrecke, weil ich in Eupen wohne. Ich fahre dieses Rennen schon zum 15. Mal. Es ist auf jeden Fall eins der schönsten Rennen der Welt." Mit der 15. Teilnahme ist der Finne zwar nicht der Rekordhalter, aber viele Fahrer muss er nicht vorlassen. Fred Bouvy (BMW Z4 GT3 #30) ist zum 21. Mal dabei, Pascal Witmeur zum 27. Mal und Marc Duez, der mit Witmeur im liebevoll "Opa-Auto" getauften BMW #240 an den Start geht, hat bei 30 aufgehört zu zählen.
Und nicht nur Palttala feiert 2015 Jubiläum, sondern auch BMW. Vor genau 50 Jahren feierte die Marke den ersten von insgesamt 21 Siegen bei diesem Klassiker. Pascal Ickx und Gérard Langlois van Ophem gewannen mit dem BMW 1800 TI/SA.
Erster Gradmesser: BMW gewinnt Zeittraining
Das 24-Stunden-Rennen von Spa ist am Donnerstag in die heiße Phase eingetreten. Auf der Rennstrecke von Francorchamps sind die knapp 60 Teams zu den beiden Zeittrainings (eins bei Tag, das zweite im Dunkeln) angetreten. Schnellster war Maxime Martin im BMW Z4 GT3 mit einer Zeit von 2:18,397 Minuten vor Laurens Vanthoor im Audi R8 LMS (2:18,406) - macht einen Abstand von nur neun Tausendstelsekunden. 24 Autos liegen innerhalb von einer Sekunde!
Freitagnachmittag fahren die besten zwanzig Teams das abschließende Qualifying, bei dem über die endgültige Startreihenfolge auf den vorderen Plätzen entschieden wird. Die 24 Stunden starten am Samstag um 16:30 Uhr.
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Die 20 Fahrzeuge für die Super-Pole
1. Werner-Farfus-Martin (#45 BMW Sports Trophy Team BMW) 2'18.397
2. Rast-Vanthoor-Winkelhock (#1 Audi Sport Team WRT Audi) 2'18.406
3. Broniszewski-Bonacini-Lyons-Piccini (#11 Kessel Racing Ferrari) 2'18.528
4. Mamerow-Mies-Thiim (#5 Audi Sport Team Phoenix Audi) 2'18.574
5. Onslow-Cole-Leonard-Meadows-Mücke (#32 Leonard Motorsport AMR Aston Martin) 2'18.590
6. Stippler-Müller-Ortelli (#2 Audi Sport Team WRT Audi) 2'18.590
7. Fässler-Lotterer-Rockenfeller (#6 Audi Sport Team Phoenix Audi) 2'18.608
8. Haupt-Al Faisal-Buurman (#21 Black Falcon Mercedes) 2'18.883
9. Morley-Johnston-Engel-Schneider (#18 Black Falcon Mercedes) 2'18.896
10. Palttala-Luhr-Catsburg (#46 BMW Sports Trophy Team Marc VDS) 2'18.906
11. Van Gisbergen-Bell-Estre (#58 Von Ryan Racing McLaren) 2'18.938
12. Senna-Quaife-Hobbs-Parente (#59 Von Ryan Racing McLaren) 2'18.944
13. Zanardi-Spengler-Glock (#9 Roal Motorsport BMW) 2'18.955
14. Primat-Abril-Parisy (#84 Bentley Team HTP) 2'18.975
15. Bastian-Dusseldorp-Juncadella (#99 Rowe Racing Mercedes) 2'19.056
16. Buhk-Soulet-Soucek (#8 M-Sport Bentley) 2'19.080
17. Modell-McCaig-Bryant-Sims (#79 Ecurie Ecosse BMW) 2'19.083
18. Cameron-Griffin-Guedes-Rigon (#51 AF Corse Ferrari) 2'19.108
19. Smith-Meyrick-Kane (#7 M-Sport Bentley) 2'19.140
20. Dermont-Hassid-Perera-Beche (#12 TDS Racing BMW) 2'19.195
Katrin Margraff - Bilder: Marc VDS