Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat wie im Vorjahr den Großen Preis von Österreich gewonnen. Der deutsche Formel-1-Pilot verwies am Sonntag in Spielberg seinen Teamkollegen Lewis Hamilton dank eines starken Starts auf den zweiten Platz. Damit verkürzte Rosberg auch seinen Rückstand in der WM-Gesamtwertung und liegt nach acht von 19 Saisonrennen nun zehn Zähler hinter dem Briten.
Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel musste sich hinter dem Brasilianer Felipe Massa im Williams mit Platz vier begnügen. Grund war ein verpatzter Boxenstopp, als ein Radwechsel nicht klappte.
Begonnen hatte das Rennen mit einer Schrecksekunde, als Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und McLaren-Fahrer Fernando Alonso nach einem heftigen Unfall ausschieden. Beide Autos krachten in die Streckenbegrenzung, Alonsos Bolide schob sich dabei über den Ferrari des Finnen. Beide blieben aber unverletzt.
Zeitstrafe für Hamilton
Rosberg setzte in Spielberg um, was er sich vorgenommen hatte. "Ich probier es, klar", kündigte der Vorjahressieger unmittelbar vor dem Start an. Gesagt, getan: Rosberg schnappte sich bis zur ersten Kurve seinen Teamkollegen. "Der Start hat mein Rennen schon klar gemacht", stellte Rosberg nach dem Rennen fest. "Nico war heute einfach der Bessere", betonte Teamaufsichtsratschef Niki Lauda.
Nach dem Unfall von Räikkönen und Alonso kontrollierte das Safety Car zunächst das Rennen. Als Bernd Mayländer wieder in die Box fuhr, verteidigte Rosberg souverän seine Führung beim Restart gegen Hamilton. Vettel hielt sich auf Rang drei vor Massa und Nico Hülkenberg, der sich später aber noch von Massas Williams-Kollegen Valtteri Bottas überholen lassen musste.
Die Hoffnungen von Ferrari, die Silberpfeile über die insgesamt 71 Runden auf der nur 4,326 Kilometer langen Strecke attackieren zu können, erfüllten sich wieder einmal nicht. Auf Rosberg fehlten Vettel schnell über sieben Sekunden. Aber auch Hamilton kam nicht ran an den Deutschen, der erstmals seit seinem Monaco-Sieg nach dem Taktikdesaster mit Hamilton wieder Führungsrunden sammeln konnte.
Und dann das: Nach dem Reifenwechsel überfuhr Hamilton mit seinem Mercedes die weißen Linien bei der Boxenausfahrt - die Strafe folgte prompt. Die Rennkommissare ahndeten den Verstoß mit fünf zusätzlichen Sekunden. Rosberg, der die Führung ohnehin verteidigt hatte, konnte es nun gelassen angehen, obwohl ihm gegen Ende starke Vibrationen hörbar Sorgen machen. Sein Vorsprung auf den Briten betrug aber zusammengerechnet über zehn Sekunden.
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