Platz zwölf bei der Rhönrad-WM - auch wenn Achim Pitz sich die Top Ten als Ziel gesetzt hatte, war er mit dieser Platzierung zufrieden. "Ich habe mich um knapp zweieinhalb Punkte gesteigert im Verhältnis zur WM in Chicago vor zwei Jahren. Meine Gegner haben sich einfach mehr gesteigert, deswegen bin ich nicht unter den ersten zehn gelandet. Aber ich bin dennoch sehr zufrieden mit meiner Leistung."
Im Spirale-Turnen verbesserte der 26-Jährige aus Eupen seine Bestmarke auf 8,80 Punkte - obschon er einmal patzte. "Der Parkettboden war sehr rutschig, aber das war für alle Konkurrenten der gleiche. Ich habe das Pech gehabt, dass ich einmal weggerutscht bin, da habe ich wichtige Punkte verloren. Aber das war von den drei Disziplinen die höchste Wertung und ich habe nur ganz knapp das Finale der besten sechs verpasst."
Zum ersten Mal war Bruder Eric als Coach dabei. "Das hat sehr gut geklappt. Die ganzen Einturnen waren alle sehr konstruktiv. Und auch im Wettkampf hat das sehr gut geklappt, auch zum Beispiel in der Spirale, als ich weggerutscht war. Da musste die Entscheidung getroffen werden, ob das Element wiederholt wird oder nicht. Und dann haben wir kurz miteinander gesprochen und entschieden, dass ich das wiederhole, weil ich das eigentlich immer kann. Und es war die richtige Entscheidung, beim zweiten Mal hat es nämlich geklappt."
Eric Pitz steckt eigentlich mitten in den Prüfungen. Er ist im letzten Jahr seines Mathematik-Studiums an der Universität und hat extra drei Prüfungen verlegt. "Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mitgefahren ist und dass er die Mühe auf sich genommen hat."
Nach zwei Weltmeisterschaften bei den Junioren und vier bei den Erwachsenen denkt Achim Pitz noch nicht ans Aufhören. "Ich denke mal, eine wird auf jeden Fall noch folgen." Die nächste WM findet bereits im kommenden Jahr statt, weil bei der Generalversammlung in Lignano am Samstag die Entscheidung getroffen wurde, die Weltmeisterschaft nun in den Jahren mit gerader Jahreszahl auszurichten.
2016 geht es nach Cincinatti (USA). "Auf dem amerikanischen Kontinent erlebt der Rhönradsport momentan einen richtigen Boom. Da entstehen am laufenden Band neue Vereine, viele neue Länder praktizieren den Sport. Da war es auch eine logische Entscheidung, selbst wenn wir vor zwei Jahren erst in den USA waren."
Bild: Hanno Hünning